Schwimmen, schwimmen, schwimmen.

All in: Der große "Ich-schwimme-schneller"-Versuch 2020

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Alle Artikel hier bei JohnnyWater.de haben ein Erstellungsdatum. Dieser auch, aber wie man unschwer erkennen kann, ist es ein Datum, das noch in der Zukunft liegt. Eigentlich müsste da 1.1.2020 stehen, nicht 31.12.2020. Aber dieser Artikel soll jetzt ein Jahr lang ganz oben auf der Seite stehen. Warum? Es ist Artikel Nummer Eins in einer Reihe von Artikeln, möglichst jeden Tag soll hier ein Eintrag erfolgen, ein Eintrag, in dem ich schreibe, was ich getan habe, um schneller im Wasser und besser bei Freiwasser-Rennen zu werden. Ein Trainingstagebuch. Ich will nämlich noch mal versuchen, mein Schwimmen auf ein anderes Level zu heben. Mehr Training. Besseres Training. Eingefahrene, aber nicht sehr ergiebige Sachen ändern. Schlaueres Zusatztraining, schlaueres Zugseiltraining, Mobilty, Fitness, Kraftausdauer erhöhen. Und: Technik verändern, verbessern. Klingt nach einem Plan, oder?
Das Ding dabei (und deshalb vielleicht auch für andere interessant): Ich bin nicht mehr 20. Kann man auch im Alter noch seine Zeiten verändern? Mein Trainier sagte früher immer: Wenn man erst einmal über 30 ist, wird man nicht mehr schneller. Das stimmt aber so nicht. In den letzten vier Jahren, nach einer Trainingspause von über 20 Jahren, bin ich sowohl auf den kurzen als auch den langen Strecken schneller geworden - durch kontinuierliches Training. Nicht so exponentiell wie als Teenager, da macht man zwischen 13 und 17 enorme Sprünge. Aber ich bin jetzt schneller als damals in den 80ern. Also: All in. Gesucht wird der beste Weg, schneller und besser zu werden. Ein idealer Start ist hier am 1.1.2020 leider nicht ganz wie geplant möglich, ich bin, wie so viele andere, erkältet, der Husten hält sich hartnäckig. Aber ich habe mir das fest vorgenommen.

Fangen wir mal an mit einer kurzen Bestandsaufnahme: 2019 bin ich an 150 Tagen geschwommen und habe fast 500 Kilometer im Wasser hinter mich gebracht, im Training und bei Wettkämpfen. Kurzstrecke bin ich in Wettkämpfen gar nicht geschowmmen, dafür mehrere lange Rennen, die zwischen 3,5 km und 10 km lang waren. Alles über 5 km aber, so musste ich feststellen, ging schon an die Substanz, was am Training liegt - das Masters-Training im Verein trainiert eben nicht für lange Strecken, an einem Trainingstag schwimmen wir nur zwischen 3 und 4 km. Ich will aber nicht darauf verzichten, weil es Spaß macht, also müssen eigene Einheiten dazu, in denen ich selbst und anders trainiere.

Was noch? Größte Herausforderung 2020: Ich muss etwas an meinem Schwimmstil (klar, wir reden über Kraul) ändern. Ich strecke nach dem Eintauchen meinen Arm nicht richtig lang, ich achte nicht auf den EVF, den "early vertical forearm", bei uns auch als "hoher Ellbogen" bekannt, mein Zug beginnt zu früh und fasst sich nicht richtig am Wasser fest. Das wird in den nächsten Wochen die große Herausforderung sein, die jahrzehntelang eingeübte Kraultechnick zu verändern. Ziel der Änderung ist natürlich, schneller zu werden. Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich gerne 5 km in einer Stunde schwimmen, aber das ist utopisch. Kleineres Ziel: 4 km in einer Stunde (und zwar im Freiwasser). Bin ich nicht so weit von weg, für 3,5 km im Müggelsee habe ich 2019 knapp 56 Minuten gebraucht. Aber schön wäre natürlich, wenn ich nicht nur 4 km in einer, sondern 8 km in zwei Stunden schwimmen könnte, also nicht wirklich langsamer zu werden, wenn die Strecke länger wird. Das dürfte auch schwer werden. Aber ich weiß, wie ich es schaffen kann: Bessere Technik. Noch bessere Wasserlage, vielleicht auch als Folge besserer Technik. Mehr Kraftausdauer, mehr Beweglichkeit in den Schultern.

Aber wie kann das gehen? Technik wird nur zu verbesseren sein, wenn ich selbst penibel darauf achte, der Trainer darauf achtet, wenn ich entsprechende Technikübungen dafür mache. Fitness, Beweglichkeit, Ausdauer müssen durch spezifisches Krafttraining, Mobilty-Training, zusätzliches Training wie vielleicht Laufen und Rudern erhöht werden. Und dann auch noch Massagen, guter Schlaf, gutes Essen. Mit dem Rauchen aufhören geht leider nicht, weil ich nicht rauche. Alkohol trinke ich auch nicht mehr besonders viel, da kann also auch nicht geschraubt werden. Aber irgendwie freue ich mich auf all das. Also: Das kann was geben im Jahr 2020! Auch viel Lesestoff hier bei JohnnyWater.de. Und vielleicht mache ich auch noch einen Podcast um den Selbstversuch herum. Los geht's!

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